Körper und Seele im Einklang

Psychosomatische Medizin

Der Begriff Psychosomatik setzt sich wörtlich betrachtet aus Seele und Körper zusammen. Psychosomatische Medizin beschäftigt sich demnach nicht nur mit dem rein funktionalen Gesundheitszustand eines Menschen, sondern bezieht auch seinen seelischen Zustand mit ein.

Speziell die Orthopädie ist traditionell so geprägt, dass die Mechanik des Stütz- und Bewegungsapparates vorrangig behandelt wird. Doch eine erweiterte Sichtweise zeigt, dass Spannungsgefühle, Starre und Einschränkungen der Beweglichkeit oftmals auch auf den Gemütszustand schließen lassen.

So schlägt seelische Anspannung nicht selten in Muskelverspannung um. Der entstehende Schmerz wird wiederum als Belastung wahrgenommen – mit dem Effekt, dass sich beides wie in einem Teufelskreis verstärkt. Auch Gelenkstörungen können auf Unausgeglichenheit oder innere Konflikte zurückgeführt werden.

Nicht umsonst gibt es eine Reihe von Sprichwörtern, die auf diesen Zusammenhang verweisen: Jemand hat keinen Halt mehr; Man fühlt sich belastet; Es bricht einem das Kreuz; Jemand ist vor Kummer ganz krumm; Rutsch mir doch den Buckel runter; Etwas übers Knie brechen.